Offen über Trauer sprechen
Sie können über ihre Trauer offen sprechen, sich auf das Trauern einlassen, sich füreinander Zeit nehmen. Mehr noch: Sie können sich zuhören, sich helfen und gegenseitig unterstützen.
Oft verstehen sich diese Trauerfreund:innen blind, manchmal auch ohne Worte. Und das tut gut! Denn da ist endlich dieses Gefühl von innigem Beistand und Mitgefühl. Das ändert die eigene Verlustsituation nicht. Doch die Gemeinsamkeit kann trösten. Und den Schmerz vielleicht etwas erträglicher machen. Es ist ein neuer Weg in der Trauerarbeit.
Wo sind meine Freunde, wo die Familie?
Denn wie oft ist es nach dem Tod einer geliebten Person so, dass der Betroffene sich einsam, allein und vor allem allein gelassen fühlt.
Zwar sind zu Beginn der Trauerphase häufig gleich mehrere Menschen für den Trauernden da: Familienangehörige, Freund:innen, Nachbar:innen, Kolleg:innen. Die Anteilnahme ist groß.
Doch nach und nach zieht sich das soziale Umfeld oft zurück. Dann sind Verwandte und Freund:innen nicht mehr sehr präsent.
Mit der Trauer des anderen überfordert
Vielleicht, weil sie selbst Probleme haben und mit der Trauer des anderen im Moment überfordert sind. Vielleicht, weil sie Themen wie Tod und Trauer stark verdrängen und mit dem Thema Sterben nicht konfrontiert sein möchten.
Oder weil sie über die Trauer des Betroffenen einfach nicht immer und immer wieder sprechen können oder wollen. Oft sind Ungeduld, Unverständnis oder sogar Ablehnung im sozialen Umfeld die Folge.
"Denn klar, wenn man sich mit Tod und Sterben beschäftigt, rückt ins Bewusstsein, dass es jeden Menschen jeden Moment treffen könnte", sagt Jenifer Lind, Mitbegründerin von TrostHelden und ausgebildete Sterbe-Amme. "Also denken viele: bloß nicht hingucken! Das Sterben macht manchmal Angst. Angst vor dem, was uns – oder auch unsere Lieben – erwartet."
Selbst gut gemeinte Ratschläge helfen nicht weiter
Gut gemeinte Ratschläge wie "Es wird schon wieder" und "Du musst jetzt endlich wieder nach vorne schauen" helfen nicht weiter. Im Gegenteil. Sie zeigen im Grunde, dass der andere die spezielle Situation, in der der trauernde Mensch gerade steckt, nicht wirklich nachempfindet.
Doch was machen solche Reaktionen und Bemerkungen mit Trauernden, die Trost und Hilfe suchen? Sie verstärken noch das Gefühl von Einsamkeit bei den Betroffenen. Und häufig entwickelt sich eine Scheu und ein schlechtes Gewissen über die Trauer zu sprechen.
Sie wagen nicht mehr, sich immer wieder mit ihrer Trauer an andere zu wenden. Weil er oder sie nicht zur Last fallen, nicht auf die Nerven gehen, nicht zu viel sein will. Allein: Mit dem Tod eines geliebten Menschen entstehen so krasse, kaum aushaltbare Gefühle, dass der Austausch, das Sprechen darüber und das "Sich-verstanden-Fühlen" so wichtig und hilfreich sind.
TrostHelden hilft, wenn andere weggucken
Und genau in dieser Situation ist TrostHelden da. Mit dem Matching für Trauerfreund:innen finden Menschen Gleichgesinnte in der Trauer. Wie das genau funktioniert? Du füllst einfach den Fragebogen und dein Profil aus – und wir suchen entsprechend deiner Angaben deine:n persönliche:n, perfekt passende:n Trauerfreund:in für dich.
In dem Fragebogen machen die Trauernden zum Beispiel Angaben zu ihrem Schicksalsschlag, zum eigenen Umgang mit der Trauer und zu ihrer derzeitigen Lebenssituation.
Das ermöglicht es TrostHelden, genau die Menschen zusammen zu bringen, die in ihrer Trauer gut zueinander passen und sich 1:1 in tiefem Verständnis miteinander austauschen können.