Trauer & Sexualität

Trauer ja, Lust nein?

Körperliches Verlangen ist für Trauernde oftmals tabu. Dabei ist der Wunsch nach körperlicher Nähe weder falsch noch unangebracht.
Offen über Sexualität und Trauer zu sprechen, fällt schwer. Zu groß ist die Furcht, eine negative und ablehnende Reaktion hervorzurufen.
© AdobeStock_ Piotr Marcinski

Verpönt und nicht akzeptiert

Körperliches Verlangen ist für Trauernde oftmals tabu. Sexualität in einer Trauerphase verbotenes Terrain. Dabei ist der Wunsch nach körperlicher Nähe weder falsch noch unangebracht.

Es ist nicht verwerflich, nach dem Verlust eines Menschen neben den traurigen Gefühlen auch ein Bedürfnis nach körperlicher Nähe zu haben.
 Allein: Die Trauer-Normen aus vergangenen Zeiten wirken unterschwellig bis heute. Wie eine Art Vorgabe, wie Menschen zu trauern haben. Und Sexualität hat dort so gar keinen Platz.

Wie mit dem Wunsch nach Sexualität umgehen?

Selbstverständlich haben nicht alle Betroffenen ein Bedürfnis nach Sex. Das Verhalten und die Gefühle nach einem Todesfall sind individuell sehr unterschiedlich. Sie reichen von völliger Lähmung bis hin zu intensiven Körpergefühlen. Doch wenn es dieses körperliche Verlangen gibt, wissen die Betroffenen häufig nicht, wie sie damit umgehen sollen.

Die Angst vor dem kritischen Blick

Offen darüber zu sprechen, fällt schwer. Zu groß ist die Furcht, eine negative und ablehnende Reaktion hervorzurufen. Denn die Urteile aus dem Umfeld fallen zum Teil hart aus.

Wenn etwa der Partner oder die Partnerin verstorben ist, können höchst unangenehme Kommentare die Folge sein. Dann können schon mal Bemerkungen kommen wie: Na, so groß kann die Liebe ja wohl nicht gewesen sein, wenn jetzt schon der Wunsch nach körperlicher Nähe besteht …

Abwertende Bemerkungen belasten zusätzlich

Dieses Urteilen, dieses Verurteilen, belastet die Trauernden noch zusätzlich zu dem Verlust, den sie ohnehin verkraften müssen. So ziehen sie es häufig vor, den Mantel des Schweigens über ihr Bedürfnis zu breiten.

Dabei tut es gut, sich über das Thema Sexualität in der Trauer auszutauschen. Ohne einen schiefen Blick befürchten zu müssen. Was viele Menschen nicht sehen: Momente der Freude sind nicht gleichzusetzen mit dem Verdrängen der Trauergefühle oder dem Ende der Verbundenheit mit dem Verstorbenen.

Sehnsucht nach tabuloser Kommunikation

Trauernde sehnen sich häufig nach der Möglichkeit, sich auch über solche Themen offen austauschen zu können. Bei TrostHelden findest du Menschen, mit denen du auf Augenhöhe ohne Vorbehalte sprechen kannst: mit deiner persönlichen Trauerfreundin oder deinem persönlichen Trauerfreund. Online, in einem geschützten Raum. Solche Aussprachen ohne Scheu tun unendlich gut!

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