Trauerprozess

Freude und Trauer liegen nah beieinander

Der Tod eines geliebten Menschen stürzt Betroffene in ein Auf und Ab der Gefühle. Freude und Trauer liegen nah beieinander – selbst in dieser Krisensituation.
 Achterbahngefühle in der Trauer: Freude und Trauer liegen nah beieinander
Achterbahngefühle in der Trauer: Freude und Trauer liegen nah beieinander
Foto: Pixabay

Trauer und Freude

Diese gemischten Gefühle sind ganz normal. Freude und Trauer liegen nah beieinander – das kennen fast alle Trauernden – auch wenn es manchmal schwer fällt, zuzugeben, Trauer und Freude gleichzeitig zu empfinden.

Die Gefühle fahren mit uns Achterbahn. Es ist ein ständiges Hin und Her, Auf und Ab. Gemischte Gefühle eben.

Zur Trauer gehören Tränen, die nicht enden wollen. Und gleichzeitig gelten kurze Momente der Freude, des Lachens bei Trauer in der Psychologie als wichtiges Ventil in einer extrem stressigen Situation.

Lachen bei Trauer  

Auf der einen Seite müssen wir uns mit dem Verlust des geliebten Menschen auseinandersetzen. Mit all dem Schmerz, den Erinnerungen, dem sich alleine gelassen fühlen und der kaum auszuhaltenden Trauer.

Auf der anderen Seite gilt es zu „funktionieren“. Nach dem Tod ist vieles zu organisieren. Trauernde müssen dabei auch lernen, ihren Alltag neu zu gestalten. Denn nichts ist mehr, wie es vorher war. Für viele Menschen bricht eine Welt zusammen. Kein Stein ist auf dem anderen geblieben.

Und bei allem sollen die Betroffenen auch noch versuchen, positive Perspektiven zu entwickeln, um weiterleben zu können.

Den Schmerz zuzulassen, sich ihm zu stellen und gleichzeitig zu funktionieren und gleichzeitig den Blick  wieder nach vorne richten, um irgendwann wieder so etwas wie Lebensfreude zu empfinden und Lachen zu können: Betroffene sind hin- und hergerissen zwischen diesen beiden Bereichen. 

Pendeln zwischen zwei Polen: den Schmerz zulassen und gleichzeitig im Alltag funktionieren und Lichtblicke wahrnehmen. Dazu gehören Trauer und Freude, die nah beieinander liegen …
Pendeln zwischen zwei Polen: den Schmerz zulassen und gleichzeitig im Alltag funktionieren und Lichtblicke wahrnehmen. Dazu gehören Trauer und Freude …        © Foto: AdobeStock_Serge-Mos

Wie ein Pendel zwischen zwei Polen

Anerkannte Trauerforscher:innen bezeichnen dieses Prinzip als „Duales Prozess-Modell“.

Sie beschreiben es so: Menschen, die eine geliebte Person verloren haben, bewegen sich wie ein Pendel abwechselnd zwischen zwei Polen – erst in die eine Richtung, dann in die andere.

Mal sind die Emotionen "verlustorientiert", dann sind sie "wiederherstellungsorientiert".

Und das ist gut so! Wer trauert, sagen die Experten, kann seine Aufmerksamkeit immer nur einem Bereich zurzeit widmen – und muss in dieser Phase den anderen Aspekt verdrängen.

               
  • Trauernde bewegen sich zwischen zwei Polen
  •            
  • Dieses Prinzip bezeichnen Forscher als "Duales Prozess-Modell"
  •            
  • Die Emotionen sind "verlustorientiert" und "wiederherstellungsorientiert"
  •            
  • Trauer ist kein linearer, sondern ein dynamischer Prozess
  •            
  • Pausen von der Trauer sind wichtig
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  • Nur so können Trauernde den Trauerschmerz aushalten
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Freude und Trauer liegen nah beieinander

Und dazu gehört auch: Freude und Trauer liegen nah beieinander. Denn Trauer ist kein linearer Prozess, sondern ein dynamischer.

Diese Momente, in denen der Verlust in den Hintergrund rückt und der Blick in die Zukunft gerichtet ist, sind so wertvoll und wichtig. Sie sind wie eine Pause vom Schmerz.

Denn um den Trauerschmerz auszuhalten, brauchen wir eine Auszeit. Daher ist es wichtig, bewusst Pausen von der Trauer zu nehmen. Und dazu zählt auch die Freude bei Trauer.

Wenn  die Gefühle heute so und morgen so sind, dann ist das absolut normal. Es ist gut und richtig, so wie die Trauernden empfinden. Freude und Trauer liegen nah beieinander. Sie sind Teil des Trauerprozesses, ein Bestandteil der verschiedenen Trauerphasen.

Trost bei Trauer: Der Austausch mit Trauernden

Es ist so gut zu wissen: Trauernde Menschen sind mit ihren gemischten Gefühlen nicht allein. Sich das immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, bietet ein wenig Trost bei Trauer.

Trauer ist unberechenbar und sie wird es lange bleiben. Daher ist es hilfreich, ein Gegenüber zu haben, das nachvollziehen kann, was mit einem geschieht. Einen Menschen zu haben, der selbst diese krassen Achterbahn-Gefühle aus eigener Erfahrung kennt.

Und genau diese Menschen, diese Trauerfreund:innen, die etwas ganz Ähnliches durchleben, finden Trauernde bei Trosthelden. Es streichelt die Seele, sich mit anderen Menschen über dieses Auf und Ab der Gefühle auf Augenhöhe auszutauschen. Und auch über das Empfinden von Trauer und Freude gleichzeitig offen und ohne Scheu  sprechen zu können. Selbst über das Lachen bei Trauer.

Freude und Trauer teilen mit der Trauerfreund:in

Die persönlichen, sehr genau passenden Trauerfreund:innen, die TrostHelden für seine Mitglieder durch ein speziell entwickeltes Computerprogramm empfiehlt,  spiegeln die jeweis eigenen Empfindungen der Betroffenen wieder.

Und gleichzeitig trösten sie . Denn bei diesem Austausch mit Trauernden merken die Betroffenen: ,Hey, dem anderen geht es ja genauso wie mir. Ich bin total normal mit meinen Gefühlen!'

Es wäre allerdings ein großes Glück, einen solchen Menschen im eigenen sozialen Umfeld zu finden, der komplett versteht und die gleiche Trauersprache spricht. Genau das war der Grund, warum Jennifer und Hendrik Lind TrostHelden gegründet haben.

Traurig, einsam? Trauerfreund:innen!

Schließlich geht es darum, jemandem im nahen Umfeld zu begegnen, der einen ähnlichen Schicksalsschlag erlitten, einen ähnlichen Umgang mit der Trauer und ähnliche Lebensumstände hat.

TrostHelden steht den Trauernden zur Seite – mit der Vermittlung von Trauerfreund:innen, die perfekt zueinander passen.

Bei trosthelden.de finden sich Trauerfreund:innen, die ein ähnliches Schicksal teilen. Menschen, die sich vielleicht sonst niemals kennengelernt hätten. TrostHelden ist ein Trauerforum der besonderen Art.

Ein neuer Weg zu Hoffnung und Heilung

Diese Gleichgesinnten stärken sich gegenseitig und beschreiten gemeinsam einen neuen Weg in ihrer Trauerarbeit.

Es ist ein neuer Weg zur Heilung, auf dem sie wieder Hoffnung schöpfen können. Verständnis im Außen schafft Verständnis im Innern.

Auch wenn sich die Trauernden nach einem Todesfall am liebsten nur noch die Bettdecke über den Kopf ziehen würden: Mit einem verständnisvollen Gegenüber ist es leichter, die eigene Trauer mutig anzusehen und die schwere Zeit gemeinsam durchzustehen.

Finde deine persönliche Trauerfreund:in!               

Mehr Wissenswertes

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Wir vermitteln Trauerfreundschaften, damit sich Trauernde wie du gegenseitig finden und helfen können

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